Viele pharmazeutische Pulver haben kohäsive Eigenschaften und fließen während des Dosiervorgangs nicht gleichmäßig aus dem Trichter nach. Dazu gehören beispielsweise mikronisierte Laktose, Magnesium Stearat sowie diverse aktive pharmazeutische Wirkstoffe oder API. Die schlechten Fließeigenschaften führen zur Bildung von Kaminen oder sogar Materialbrücken, was die präzise Materialzufuhr in den Produktionsprozess erschwert. Dies ist besonders wichtig bei der Dosierung in kontinuierlichen Prozessen wie zum Beispiel kontinuierliche Direktkompression, Granulierung, Extrusion oder Beschichtung. Abhilfe schafft die ActiFlow™-Technologie von Coperion K-Tron. Diese Schüttgut-Fließhilfe stellt die konstant präzise Materialzufuhr sicher, erfordert keinen zusätzlichen Reinigungsaufwand und bringt keine negativen Auswirkungen auf die Produkteigenschaften mit sich.
Schlecht fließendes Schüttgut kann die Dosierung beeinträchtigen
Ein Materialkamin, oder auch “Rattenloch”, ist ein schmaler, vertikal nach unten gerichteter Tunnel im Schüttgut eines Dosierertrichters, der sich von der Schüttgutoberfläche bis zum Austragsorgan des Dosierers erstreckt. Durch diesen kann zwar Material nachfließen, die Austragsleistung des Dosierers ist jedoch erheblich verringert und Material bleibt im Trichter auf unbestimmte Zeit liegen. Nach dem Entstehen einer Materialbrücke wird der Materialfluss im Trichter meist sogar gänzlich unterbrochen.
Üblicherweise wird in solchen Situationen ein Vertikalrührwerk im Dosierertrichter eingesetzt. Auf der einen Seite ist diese Lösung sehr zuverlässig, auf der anderen Seite hat sie auch einige Nachteile, wie beispielsweise einen großen Reinigungsaufwand oder den großen freien Kopfraum, der über dem Dosierer benötigt wird. Zudem können eventuelle, durch das Vertikalrührwerk erzeugte Pulsationen Fluktuationen beim Dosieren nicht ausgeschlossen werden.
Geregelte Vibrationen halten das Schüttgut in Bewegung
Die einzigartige ActiFlow Schüttgut-Fließhilfe von Coperion K-Tron verhindert zuverlässig die Bildung von Materialbrücken sogar bei sehr schwer fließenden Materialien. Sie besteht im Wesentlichen aus dem ActiFlow-Gerät, das an der Außenseite des Edelstahltrichters angebracht ist, und der ActiFlow-Steuerung, welche eng mit der KCM-Dosierersteuerung zusammenarbeitet. Das ActiFlow-Gerät regt das Material im Trichter schonend mit einer optimierten Amplitude und Frequenz an, während das KCM zusammen mit der ActiFlow-Steuerung sicherstellt, dass stets Materialfluss im Trichter herrscht. Dies sorgt wiederum für eine konstante und hochgenaue Dosierung.