Stuttgart, im November 2018 – Über 150 Teilnehmer aus rund 15 Nationen folgten am 13. und 14. November 2018 der Einladung zu den Coperion Extrusion Days 2018 nach Stuttgart, Deutschland. Unter dem Motto „Batch to Conti“ hatte die Tagung ein aktuelles, in der chemischen Industrie oft kontrovers diskutiertes Thema aufgegriffen, das ein immenses Einsparpotenzial bietet, während belastbare Informationen über dessen Sicherheit und Zuverlässigkeit aber häufig nicht verfügbar sind. Als Entscheidungshilfen für die eigene Praxis gaben Vorträge von internen und externen Experten, Betriebsrundgänge und Live-Vorführungen dem Fachpublikum Einblicke in die Grundlagen der modernen Extrusion mit gleichläufigen Zweischneckenknetern und deren – je nach Produktionsvolumen – enormen Leistungsgewinn gegenüber batchweisen Misch- und Homogenisierprozessen. Im Fokus vieler Präsentationen stand dabei die Einhaltung konstanter spezifikationsgerechter Rezepturen durch anwendungsspezifisch optimierte Extruder, Dosier- und Monitoringsysteme. Konkrete Fallbeispiele zeigten erfolgreiche Umstellungen von der Batch- auf die Extrudertechnologie und die dadurch ermöglichte signifikante Steigerung der Produktionskapazität bei mindestens gleichbleibender Produktqualität und auf jeden Fall signifikant besserer Qualitätskonstanz.
Teil der praktischen Vorführungen war die Demonstration der Produktion eines HMPSA (Hot Melt Pressure Sensitive Adhesive) auf einem ZSK 34 Mv PLUS Doppelschneckenextruder. Dabei mastifizierte ein Roll-Ex-System die als Rezepturbestandteil bereitstehenden Kautschukballen soweit, dass eine kontinuierliche Beschickung des Extruders möglich war.
Anhand eines Extruders mit einem transparenten Kunststoffgehäuse gab das Forschungs- und Entwicklungsteam von Coperion Stuttgart den Besuchern die Möglichkeit, selbst zu beobachten, wie unterschiedlich ausgeführte Mischelemente dafür sorgen, dass sich zwei Flüssigkeiten mit unterschiedlicher Viskosität durchmischen. Die parallel gezeigte CFD-Fließsimulation (Computational Fluid Dynamics-Simulation) zeigte die weitgehende Übereinstimmung zwischen Theorie und Praxis. Coperion setzt dieses Verfahren unter anderem ein, um neu entwickelte Schneckenelemente und Rezepturen zu bewerten.