Zur K 2016 hat Coperion die Lochplatte der für die Herstellung von Polyolefinen ausgelegten neuen Unterwassergranulierung UG 750W präsentiert, die mit Durchsätzen von 60 bis 70 t/h den mittleren Leistungsbereich abdeckt. Für ihre groß dimensionierte Lochplatte setzt Coperion erstmals einen neuen, hoch abrieb- und zugleich korrosionsfesten Werkstoff ein, der die Standzeiten verdoppelt.
Die neue UG 750W überbrückt als wirtschaftlich attraktive Lösung den bisherigen Leistungsabstand zwischen der sehr häufig in PE-Applikationen eingesetzten Unterwassergranulierung UG 750 mit einem maximalen Durchsatz von 55 t/h und der sehr viel größeren UG 1000 für Durchsätze bis 82 t/h. Sie basiert dabei auf der UG 750, ist aber mit der verbreiterten Schneidefläche der UG 1000 ausgerüstet. Somit kommen sowohl für das System Lochplatte/Messer (UG 1000) als auch für die mechanischen Komponenten Messerwellenlagerung, Granulierhaube und Antriebsstrang (UG 750) Komponenten zum Einsatz, die sich bereits seit vielen Jahren bewähren. Aufgrund der Verbreiterung des Schneidkreises und einer optimierten Anordnung der Produktbohrungen konnten deren Zahl gegenüber dem Typ UG 750 um knapp 27% auf über 5700 erhöht und damit zugleich der angestrebte gesteigerte Durchsatzbereich erreicht werden.
Dank der Verwendung von Produkten aus dem bestehenden Portfolio bietet die bei der UG 750W eingesetzte Technologie Anwendern, bei denen bereits eine UG 750 in Betrieb ist, die Möglichkeit, den Durchsatz ihrer Anlage deutlich zu steigern. Dazu ist lediglich der Austausch weniger Bauteile erforderlich, und damit bleibt sowohl der technische als auch der wirtschaftliche Aufwand sehr überschaubar.
Für die große Lochplatte der UG 750W setzt Coperion erstmals den neuen, zusammen mit DEW (Deutsche Edelstahlwerke GmbH) entwickelten Verschleißschutzwerkstoff NikroDur ein. Gegenüber herkömmlichem Ferro-Titanit bietet dieser pulvermetallurgisch hergestellte Metallmatrix-Verbund eine um mindestens 50% höhere Verschleißfestigkeit und zugleich eine um über ein Drittel höhere Korrosionsfestigkeit. Die um ein Fünftel reduzierte Wärmeleitfähigkeit optimiert den thermischen Haushalt der Lochplatte und die Schneidfähigkeit auch bei niederviskosen Schmelzen. Zudem erlaubt die Wärmeausdehnung von NikroDur, die dem Trägerwerkstoff der Lochplatte entspricht, eine optimierte Anordnung der einzelnen Verschleißschutzsegmente. In Pilotanwendungen wurden mit dieser neuen Ausrüstung Verdoppelungen der Standzeiten gegenüber dem bisherigen Stand der Technik realisiert.