Mit den HV-Plastkompaktoren lassen sich die verschiedensten Materialien zu Produkten von hoher Schüttdichte agglomerieren: thermoplastische Kunststoffe wie Fasern, Feinanteile, Bändchen, Schaumstoffe, Stretch- oder Dünnfolien, Pulver oder Späne genauso wie Kunststoffe, die schwierig zu fördern, zu lagern oder zu mischen sind.
Der Plastkompaktor HV 70 ist der leistungsstärkste aus der Baureihe von Herbold Meckesheim. Er verarbeitet das Aufgabematerial im Durchlaufbetrieb zwischen einer rotierenden und einer feststehenden Verdichterscheibe, die mit geschraubten und leicht auswechselbaren Knetleisten bestückt sind.
Durch das Zentrum der Statorscheibe hindurch fördert eine stufenlos verstellbare Zuführschnecke vorzerkleinertes Material kontinuierlich und kontrolliert aus dem Puffersilo in die Arbeitszone. Da das rasch erwärmte Material die Verdichterzone innerhalb von Sekundenbruchteilen verlässt, ist die thermische Belastung des Kunststoffs sehr gering. Reguliert wird der Prozess gleich über zwei Freiheitsgrade – sowohl durch die Drehzahl der Zuführschnecke als auch durch den Scheibenabstand.
Die Kompaktoren sind häufig Waschanlagen nachgeschaltet: Das feuchte Material wird hierbei in der Verdichterzone so weit erwärmt, dass die Feuchtigkeit entweicht. Bei anschließender Agglomerierung – in Verbindung mit einer Nachschneidmühle und einem Sichter – werden Restfeuchten von unter einem Prozent erzielt, was die direkte Weiterverarbeitung in einer Spritzgussmaschine oder im Extruder ermöglicht.
Der HV 70 von Herbold Meckesheim verbindet eine hohe Durchsatzleistung mit geringen Wartungskosten. Mit der vollautomatischen Steuerung können Einstellungen für unterschiedliche Aufgabematerialien hinterlegen werden. Dank Leistungs- und Temperaturüberwachung wird der Prozess so kontrolliert, dass nur ein minimaler Personaleinsatz vonnöten ist.