Bei Bonbons unterscheidet man zwischen Hart- und Weichkaramellen. Diese beiden Arten unterscheiden sich wiederum vor allem durch den Wassergehalt in der Masse. Weichkaramelle enthalten ca. 10% Restwassergehalt, wodurch sich ihre kaufähige Konsistenz ergibt.
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Extrusion von Weichkaramellen: Mischen, Kneten und Ziehen in einem Prozessschritt
Bonbons erfreuen sich großer Beliebtheit und stellen bei Zuckerwaren eines der umsatzstärksten Segmente dar. Mit dem kontinuierlichen Extrusionsprozess, z.B. im gleichläufigen Doppelschneckenextruder von Gabler Engineering, kann der Herstellprozess von Weichkaramellen optimiert werden.
Basiszutaten für die Weichkaramell- bzw. Kaubonbonmasse sind neben Zucker Wasser, Glukosesirup und Gelatine. Die Masse wird in einem ersten Schritt gekocht, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Traditionell erfolgt die Herstellung in mehreren Schritten über Misch- und Ziehmaschinen, um die gewünschte Konsistenz, den passenden Geschmack und das gewünschte Aussehen zu erreichen.
Neue Verfahren setzen hingegen auf den kontinuierlichen Extrusionsprozess, z.B. im gleichläufigen Doppelschnecken-Extruder von Gabler Engineering. Mit diesem Verfahren können unterschiedliche Schritte der Herstellung in einer einzigen Maschine erfolgen. Zunächst wird die gekochte Masse auf ca. 60° abgekühlt und kontinuierlich dem Extruder zugeführt. Über hochgenaue Dosierer werden in der gewünschten Menge Farb- und Aromastoffe zugesetzt. Der Extruder verteilt und mischt diese Stoffe gleichmäßig und erreicht dadurch eine sehr homogene Masse.
Ein wesentlicher Schritt bei der Kaubonbonherstellung ist das sogenannte Ziehen, welches die Masse wiederholt streckt und faltet, um Luft in die Masse einzuarbeiten. Dieser Vorgang führt dazu, dass das Endprodukt eine leichtere, weichere Textur erhält. Zudem hilft es auch dabei, die Zuckerkristalle zu brechen, was zu einer glatteren Konsistenz und zu einem seidigen Glanz führt. Im kontinuierlichen Herstellungsprozess ersetzt der Extruder diesen Ziehprozess, die Einarbeitung von Luft erfolgt im Verfahrensteil. Dort wird mit einer definierten Schneckenkonfiguration aus unterschiedlichen Schneckenprofilen die einzelnen Misch- und Knet-Prozessschritte abgedeckt, um die Masse mit der gewünschten Konsistenz und Geschmack herzustellen. Nach der Verarbeitung im Extruder wird die fertige Masse weiter gekühlt und geformt.
Gabler Engineering bietet für diesen Prozessschritt bei der Kaubonbon-Herstellung unterschiedliche Extruderbaugrößen an, von Laborgröße mit Durchsätzen von 40kg/h bis hin zu 1t/h bei größeren Produktionsanlagen. Jeder Gabler-Extruder wird individuell an die Anforderungen und Bedürfnisse der Kunden angepasst. So kann beispielsweise die Maschinenlänge und damit die einzelnen Prozessschritte je nach Herstellungsprozess und Verfahrensaufbau variieren. Für die Kaubonbonherstellung wird meist eine Länge von 14D, also 14 x den Durchmesser der Schnecke, verwendet. Durch die Doppelwandung des Extruders wird die benötigte Temperatur im Verfahren gehalten, oder im Falle von Weichkaramellherstellung die Masse dort heruntergekühlt. Dazu werden ein oder mehrere Temperiergeräte an zuvor festgelegten Zonen angeschlossen.
Die Prozessteile des Extruders können manuell oder automatisch zur Reinigung geöffnet werden, was einen schnellen Produktwechsel und eine flexible Handhabung der Schnecken ermöglicht. Zudem können die Maschinen in eine komplette Linie integriert werden oder als eigenständige Maschine betrieben werden.
Haben Sie Fragen, wie wir auch Ihren Herstellprozess mit unseren Extruderlösungen optimieren können? Dann kontaktieren Sie uns.
Ihr Ansprechpartner
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Patrick Gabler
Sales Director Gabler Engineering
- email: p.gabler@gablermade.com
- telephone: +49 7246 9250 67