Stuttgart, April 2022 – Auf der IFFA 2022 (14.-19.5.2022, Frankfurt am Main) präsentieren Coperion und Coperion K-Tron ihre Technologien und ihre Prozesskompetenz für die Herstellung von Fleischersatzprodukten auf Basis von Pflanzenproteinen. Das Unternehmen hat bereits zahlreiche Anlagen für die Herstellung von TVP (texturiertes Pflanzenprotein, Texturized Vegetable Protein) und HMMA (Fleischanaloga mit hohem Wasseranteil, High Moisture Meat Analogues) realisiert. Schlüsselkomponenten für das Schüttgut-Handling, die Dosierer und der ZSK Food Extruder mit Austrag stammen aus eigener Fertigung.
Auf dem Coperion-Messestand A61 in Halle 12.0 werden die Differential-Doppelschnecken-Dosierwaage K-ML-D5-KT20, der Vibrationsdosierer K3-HD-CL-SFS-V100 sowie der P10 Zentralabscheider für die Vakuumsequenzierung zu sehen sein.
Fleischersatzprodukte auf Basis von Pflanzenproteinen
Die Nachfrage der Verbraucher nach Fleischersatzprodukten auf pflanzlicher Basis wächst sehr schnell. Coperion und Coperion K-Tron bieten mit ihren Technologien für das Schüttgut-Handling, die Dosierung und Extrusion TVP- und HMMA-Herstellern Lösungen, ihre Produktion auszuweiten, und hilft neuen Unternehmen, in den Markt einzutreten. Coperion unterstützt bei der Entwicklung von Industrie-Rezepturen und vermittelt bei umfangreichen Trainings das gesamte relevante Know-how für die Herstellung von TVP und HMMA.
TVP wird als Fleischersatz sowie als Ergänzung bei Fleischwaren eingesetzt. Das Zwischenprodukt ist in trockener, expandierter Form unter normalen Umgebungsbedingungen lange haltbar. Vor der Verwendung muss TVP in Wasser/Flüssigkeit rehydriert werden. HMMA wird hauptsächlich als hochwertiges Fleischanalogprodukt in Fertiggerichten eingesetzt. Es bildet die Struktur unterschiedlicher Fleischarten verblüffend ähnlich nach.
Sowohl TVP als auch HMMA werden mittels Extrusion hergestellt. Verschiedenste proteinreiche, pulverförmige Rohstoffe und Wasser sind die Hauptzutaten beider Produktgruppen. Die Produktionsprozesse unterschieden sich stark in den Extruderparametern, wie etwa im Temperaturprofil, in der Schneckendrehzahl und im Feuchtigkeitsgehalt, sowie in der Art des Produktaustrags.
ZSK Food Extruder für die Herstellung von TVP und HMMA
Die Extrusion ist ein kontinuierliches, thermomechanisches Verfahren, bei dem die Rohstoffe rein physikalisch mithilfe von Feuchtigkeit, Druck, Temperatur und mechanischer Energie in das gewünschte Produkt umgewandelt werden. Die Rohstoffe werden fortlaufend exakt gemäß Rezeptur über hochgenau arbeitende Dosierer in das Verfahrensteil des ZSK Food Extruders dosiert. Dort durchlaufen sie über verschiedenste Verfahrenszonen entlang der Doppelschnecken die notwendigen Prozessschritte, um die gewünschte Struktur des Endprodukts zu erzeugen.
Insbesondere der Austrag des Extrusionssystems unterscheidet sich deutlich bei der Herstellung von TVP und HMMA. Während sich für TVP Coperions zentrische Food-Granulierung (ZGF) an das Verfahrensteil des ZSK Food Extruders anschließt, um das Produkt direkt an der Düsenplatte zu schneiden, wird HMMA über eine spezielle Kühldüse ausgetragen, die einen Produktstrang mit einer Textur erzeugt, die echtem Fleisch sehr ähnelt.
Speziell für kleinere Unternehmen, Forschungseinheiten und Start-Ups hat Coperion eine Hybrid-Ausführung seines ZSK Food Extruders entwickelt, mit der sowohl die Herstellung von TVP als auch HMMA auf einer Anlage möglich wird. Dank einer neu entwickelten Adapterlösung kann der Austrag in kürzester Zeit von der ZGF auf die Kühldüse umgestellt werden. Ebenso schnell erfolgt die Umrüstung wieder zurück auf die ZGF. Eine Elektro-Fachkraft wird dazu nicht benötigt.
Entscheidend für die schnellen Rezepturwechsel ist neben der Adapterlösung auch die sehr gute Reinigbarkeit des ZSK Food Extruders. Dieser ist sehr gut zugänglich aufgebaut. In der Hygiene-Design-Ausführung besitzt er viele glatte Oberflächen und erfüllt alle Hygiene- und Sicherheitsanforderungen der Lebensmittelindustrie. Das Verfahrensteil des Extruders zeichnet sich durch das selbstreinigende Profil der Doppelschnecken aus. Die Schnecken arbeiten dichtkämmend und greifen so ineinander, dass in keiner der Verfahrenszonen Produkt stagniert und Produktwechsel in wenigen Minuten vollständig vollzogen werden können.